19 April 2023

Ein Autoland mit Elektrofokus 

Erschienen in: Wiener Zeitung, am 19.4.2023

Foto: ©pexels

Mercedes, BMW, Jaguar, Toyota und KTM. In Österreich werden Autos produziert. Vor allem bei der Firma Magna Steyr in Graz gehen Fahrzeugtypen verschiedener Marken unter einem gemeinsamen Dach vom Band. Österreichweit wird seit Wochen darüber diskutiert, ob Österreich ein Autoland ist und welche Rolle die Automobilindustrie hierzulande spielt. Ausschlaggebend dafür war eine Aussage von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP), der Österreich bei seiner Rede "zur Zukunft der Nation" Anfang März als Autoland bezeichnete. Dabei forderte der Kanzler auch Technologieoffenheit. E-Fuels - also synthetisch hergestellte Kraftstoffe - sollten künftig in Pkw getankt werden. Damit folgte er dem deutschen Verkehrsminister Volker Wissing (FDP), der beim EU-weiten Vorhaben, ab 2035 keine Autos mit Verbrennermotor neu zuzulassen, eine Ausnahme für E-Fuels hineinverhandelte.

Keine konkreten E-Fuel-Pläne

2021 kam die österreichische Automobilindustrie auf ein Produktionsvolumen im Gegenwert von 17,4 Milliarden Euro. Verantwortlich dafür waren rund 125.000 produzierte Autos. Darunter die Fahrzeugtypen Mercedes G-Klasse, der BMW Z4, die BMW 5er-Reihe, Toyota GR Supra, Jaguar I-PACE und E-PACE sowie die beiden vollelektrischen Arcfox Alpha-T und Alpha-S. Letztgenannten gehören zum BAIC-Konzern, dem fünftgrößten Fahrzeug- und Automobilproduzenten Chinas.