Erschienen in: Wiener Zeitung, am 25.3.2023

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Adam und Eva. So heißen die im Jahr 1996 in Eberschwang aufgestellten Windräder. Die Namen kommen nicht von ungefähr, schließlich waren es die ersten beiden österreichweit. In puncto Windkraft galt Oberösterreich damals als Vorreiter: 2012 wies die damals schwarz-grüne Koalition in der Landesregierung im Windkraftmasterplan sogar 27 Vorrangzonen für neue Windparks aus.
Fünf Jahre und einen Wechsel zu Schwarz-Blau später gab es plötzlich keine Vorrangzonen mehr. Auch die Ausschlusszonen, in denen keine Windkraftanlagen gebaut werden sollen, wurden erweitert. Statt Windräder hatten fortan das Landschaftsbild, der Schutz von Vögeln und die Erhaltung geschlossener Waldflächen Vorrang. Entsprechend schleppend ging in der Folge der Ausbau der Windkraft voran. Zwischen 2014 und 2022 wurden in Kärnten neun Windräder gebaut, in der Steiermark 49 und in Niederösterreich sogar mehr als 250. In Oberösterreich waren es in den vergangenen acht Jahren dagegen nur drei neue Anlagen.
Neuer Anlauf am Saurüssel
Mit der Rolle als Nachzügler auf Länderebene will sich die Gemeinde Straß im Attergau, die am Fuße des Saurüssels liegt, aber nicht abfinden. Auf dem knapp 1.000 Meter hohen Höhenrücken sollen, so hoffen zumindest die Befürworter in der Region, Windräder in absehbarer Zeit Strom liefern.