Erschienen in: Wiener Zeitung, am 25.2.2023

Foto: ©klimaalps / Katharina Weiskopf
Hochwasser, Dürreperioden, Hitzewellen - Menschenleben. Neben allen bereits sichtbaren und bekannten Folgen der Klimakrise rechnet die vom Klima- und Energiefonds finanzierte Studie "COIN" mit jährlich bis zu 8,8 Milliarden Euro volkswirtschaftlichen Schäden durch den Klimawandel bis zum Jahr 2050. Demgegenüber steht, dass sich laut dem Gallup-Stimmungsbarometer aus dem Vorjahr nur rund die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher gut über den Klimawandel informiert fühlt.
Zusätzlich zu einer angemessenen Berichterstattung über die Klimakrise werden auch bewusstseinsbildende Maßnahmen immer wichtiger: Während sich im Budget des Klima- und Energiefonds im Jahr 2019 etwas mehr als eine Million Euro für "Bildung und Bewusstsein schaffen" findet, betragen diese im Jahresprogramm 2023 mehr als 11 Millionen. Das Zehnfache. Damit sollen Klimakommunikation, Klimaschulen, Wissenstransfer innerhalb Europas und vieles mehr finanziert werden.
Stadt, (Berg-)Land, Fluss
Wie solche Projekte in der Praxis aussehen könnten, demonstriert das EU-Projekt "klimaalps": Länderübergreifend - Oberösterreich, Bayern und Tirol - versucht man dort, anhand regionaler Schwerpunkte Wissen zum Klimawandel zu vermitteln. Während es in Linz um den Menschen und seine Siedlungen geht, stehen im bayerischen Alpenvorland die Landwirtschaft der Zukunft sowie Flüsse und Seen im Mittelpunkt. In Tirol steht der Einfluss des Klimawandels auf das Hochgebirge, den Bergwald sowie auf Moore auf dem Lehrplan: "Wir wollen Multiplikatoren ausbilden", sagt Projektleiterin Cornelia Baumann von der Energiewende Oberland.