Erschienen in: Wiener Zeitung, am 15.2.2023

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Die Pläne des Energieunternehmens ADX Vie GmbH sorgen seit Mitte Jänner vielerorts für Diskussionen. Neben dem Projekt Welchau 1 in der oberösterreichischen Nationalparkgemeinde Molln finden sich zahlreiche weitere potenzielle Projekte in den Gebieten, für die die Österreich-Tochter des australischen Börsenunternehmens Aufsuchungslizenzen besitzt. Bis 2038 darf gesucht werden. Wie lange im Erfolgsfall gefördert werden darf, ergibt sich laut Finanzministerium "aus den natürlichen lagerstättentechnischen Rahmenbedingungen". Seriöse Einschätzungen zum Ausmaß allfälliger späterer Gewinnung seien bis zu den Ergebnissen einer Probebohrung demnach nicht möglich. Die Unterlagen für die Probebohrgenehmigung für Molln wolle man bis Ende März einreichen, heißt es seitens ADX.
Während die einen mehr Diversifizierung und somit die Förderung potenzieller Gasneuerschließungen fordern, warnen Experten davor, dass neben Eingriffen in die Natur der Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energieträger verzögert oder gar verhindert wird. So auch Daniel Huppmann, Klima- und Energieforscher am Internationalen Institut für angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg bei Wien: "Das Problem ist, dass solche Projekte auf jeden Fall keine kurzfristigen Lösungen sein können, weil bis zur Inbetriebnahme Jahre vergehen."